Wenn mir jemand vor ein paar Jahren erzählt hätte, dass ich 2022 einen eigenen Fotoworkshop leiten würde, hätte ich ihn wohl für verrückt erklärt… Tatsächlich habe ich mich nie als Lehrerin gesehen und fühle mich in Gruppen oft unwohl… Tja… und dann kam Corona und ich durfte lernen Onlineseminare zu geben. Es war ein großer Schritt aus meiner Komfortzone, der aber unglaublich viel ins Rollen gebracht hat. Denn ich musste feststellen, dass ich richtig Spaß daran habe mein Wissen weiter zu geben! Und da war dieser Gedanke eines eigenen offline Workshops gar nicht mehr so abwegig… In diesem Blogbeitrag erzähle ich dir, wie ich meinen 1. Foto-Workshop „Achtsame Pferdefotografie“ auf die Beine gestellt habe und welche wichtige Rolle die Pferde dabei gespielt haben.
Wenn sich alles fügt…
Wie das immer so ist, wenn etwas wirklich in den eigenen Lebensplan gehört, dauerte es nicht lange bis sich Puzzlestücke zusammenfügten. So lernte ich über meine Facebook-Gruppe „Achtsame Pferdefotografie“ Qia kennen. Qia schlug mir schon früh vor, dass ich so einen Workshop auch einmal bei ihr und ihren Pferden machen könnte.
Es dauerte allerdings noch einmal 1,5 Jahre bis ich das Gefühl hatte soweit zu sein.
Doch dann ging alles recht schnell. Im Januar 2022 besuchte ich Qia auf ihrem Lebenshof, auf dem sie alten und ausrangierten Pferden ein wunderschönes Leben bietet. Ich wusste eigentlich schon vorher, dass es genau das Richtige war. Aber für meinen Verstand musste ich es mir auch noch einmal selbst ansehen. 😉
Norddeutscher Winter ist zwar nicht gerade fotogen… aber ich sah vor meinem inneren Auge bereits wie schön es hier im Sommer sein musste! Die 8 Pferde hatten ein riesiges Gelände zur Verfügung, auf dem es ganz unterschiedlich aussah. Neben einer Hangweide gab es eine kleine Schlucht mit Hügeln, Büschen und Steinen. Dann gab es Bäume, die Schatten spenden würden, eine Weide mit einzelnen Apfelbäumen und dazu sogar ein See! Ideale Fotolocations also und die Pferde strahlten dazu eine friedliche Ruhe aus. Hier wollte ich meinen 1. Foto-Workshop veranstalten!
Als etwas schwierig stellte sich dann jedoch heraus eine Unterkunft zu finden. Zelten wollte ich mit den Teilnehmerinnen nicht, zu mal wir für Theorie und Bildbesprechung einen Raum mit Stromanschluss bräuchten. Und eine Jugendherberge mit Doppelstockbetten war auch nicht gerade passend. Doch schließlich fand ich in der Nähe das Schloss Schmarsow, das ein Ferienhäuschen für bis zu 7 Personen vermietete und als ich mir die Webseite ansah, wusste ich sofort… DAS ist es!
Während ich so meinen Zeitplan ausarbeitete, bekam ich zwischendurch Bedenken. Würde mir das nicht viel zu viel werden? Ich wollte mit meinen Teilnehmerinnen das Wochenende komplett zusammen verbringen. Wir würden zusammen wohnen, kochen und essen. Gerade das kochen machte mir Sorgen… dann das hin und herfahren zwischen Haus und Pferdeweide… Fotografieren, Unterrichten, Theorie, Bildbesprechung… würde mich das alles nicht komplett überfordern?
Ich erzählte 2 Freunden meinen Plan… Andreas ist selbst Fotograf, seine Frau Claudia u.a. Medium und Tierkommunikatorin. Beide sind sofort so begeistert, dass sie unbedingt dabei sein wollen… egal wie! Und ehe ich mich versehe habe ich jemanden, der für uns kocht, der mit einer Meditation für den Achtsamkeits-Aspekt sorgt und einen Fotografen für die Behind the Scenes Fotos! 😀
Das Geheimnis wird gelüftet
Wenige Wochen später stand das Datum fest, das „Kavaliershaus“ war gebucht und ich mega aufgeregt… würde da überhaupt jemand Interesse dran haben? Würden die Menschen bis nach Mecklenburg-Vorpommern fahren?
Auf Facebook und Instagram hatte ich über einige Wochen die Neugier geschürt, in dem ich immer wieder von dem großen Geheimnis sprach… von einem geheimen Projekt, das ich plante. Und dann kam der große Tag, an dem ich bei einem Livestream den Workshop ankündigte!
Ich spürte wie hoch meine Energie war, wie sehr ich mich auf dieses Wochenende freute und wie ich tief in meinem Inneren schon wusste wie GEIL das werden würde! Und ich steckte die Menschen mit meiner Begeisterung an… Innerhalb von 1 Woche waren alle 7 Plätze reserviert bzw. teilweise schon fest gebucht!!! Und ich hatte schon eine Warteliste für den nächsten Workshop! Das war KRASS! 😀
Ich folge meiner Intuition
Schon in der Planung des Workshops hat sich gezeigt, dass ich nur meiner Intuition folgen brauche und sich alles fügen wird. Und so war das auch mit der Anzahl der Teilnehmerinnen…
Mein ursprünglicher Gedanke war „5 Teilnehmer sind genau richtig“. Dass ich dann doch 7 Plätze ausgeschrieben hatte, lag nur daran, dass ich so viele Betten im Kavaliershaus hatte…
Entscheidungen aus dem Verstand heraus sind jedoch selten so gut wie die intuitiven. Daher war ich weder überrascht noch enttäuscht als 2 der 7 Teilnehmerinnen wieder absprangen. Nun hatte ich meine 5! Auch wenn mein Kopf noch mehrfach sagte, dass ich die 2 Plätze auch noch belegen konnte und dann ja auch mehr Geld verdienen würde… etwas in mir sträubte sich dagegen noch einmal Werbung für den Workshop zu machen. Und schließlich hörte ich auf mein Bauchgefühl, schloss die Anmeldung und informierte meine Teilnehmerinnen.
Ich war mir sicher: die Gruppe wie sie jetzt stand, passte perfekt. Es waren jetzt genau die richtigen Menschen da!
Der positive Nebeneffekt – so bekam doch jeder der wollte ein Einzelzimmer.
Das Kennenlernen
Und dann war der Tag X gekommen. Die Wochen und Monate waren verflogen. Auch weil wir unsere Vorfreude in einer gemeinsamen WhatsApp-Gruppe gegenseitig geschürt hatten. 🙂
Ich vertraute weiter auf mein Bauchgefühl und hatte mich für meine Verhältnisse nur wenig vorbereitet, was für andere übrigens immer noch sehr vorbereitet und strukturiert wirkt. 😛 So hatte ich zwar einen Zeitplan gemacht und ein Skript für die beiden Theorieblöcke vorbereitet, wollte mich aber vor allem von der Energie der Gruppe und der Pferde leiten lassen.
Bevor ich zum Schloss fuhr, machte ich erstmal noch einen Großeinkauf! Schließlich brauchten wir Essen und Trinken für insgesamt 7-8 Personen – meine Freunde würden natürlich auch mit uns essen!
So kam ich zwar pünktlich aber tatsächlich als letzte zur Unterkunft… alle hatten sich bereits untereinander vorgestellt und wirkten bereits jetzt als würden sie sich alle viel länger kennen als gerade mal wenige Minuten!
Von der 1. Minute an herrschte eine wundervolle Energie zwischen uns und es bestätigte sich mein Gefühl – es hatten sich hier genau die richtigen Menschen zusammengefunden! 🙂
Kein normaler Foto-Workshop
Warst du schon mal auf einem Fotoworkshop? Ich ja… und auch wenn es den Pferden dort nicht schlecht ging… es war halt ein normaler Umgang mit ihnen. Das heißt sie hatten nicht mitzureden, sondern wurden einfach als Motiv für den Workshop (aus)genutzt.
Natürlich sollen auch meine Teilnehmerinnen lernen wie sie ihre Kamera besser bedienen können und wie sie schöne Fotos machen können.
Aber noch wichtiger ist mir, dass auch die Pferde sich wohl fühlen und bestenfalls sogar Spaß mit uns haben!
Ich möchte, dass sich die Pferde freuen, wenn sie das nächste Mal viele Menschen mit Kameras sehen und nicht genervt davon rennen. Denn gerade wenn da 6 bis 8 Menschen um 8 Pferde herumrennen, kann das schnell sehr nervig und stressig für die Pferde sein.
Und genau deshalb startete mein Workshop auch ohne Kameras!
Nachdem wir uns in dem Ferienhaus eingerichtet hatten, fuhren wir also ohne Kameras zu den Pferden und setzten uns dort alle zusammen in den Schatten für eine Vorstellungsrunde und die erste Theorieeinheit. Dabei erklärte ich vor allem was für mich Achtsame Pferdefotografie bedeutet (siehe auch hier den Blogartikel „Achtsame Pferdefotografie“) und wie man schöne Momente erkennt und einfangen kann.
Anschließend begrüßten wir die Pferde… jedenfalls die, die uns nicht vorher schon selbst begrüßt haben. 😉 Qia stellte sie und alle der Reihe nach vor, während wir die Pferde kraulten und streichelten, die zu uns kamen. Nicht gerade überraschend hatte ich mit Pommec sofort eine Verbindung… er ist meinem Pflegepferd Jack nämlich sehr ähnlich. 🙂
Abgesehen von der hübschen Schimmelstute Ulele, die noch nie etwas Negatives von Menschen erfahren hat und auch nicht den klassischen Ausbildungsweg hinter sich hat, haben alle Pferde hier eine Geschichte und gesundheitliche und oft auch seelische Themen, die man ihnen zum Teil halt auch ansieht. Somit war es hier besonders wichtig zu erkennen, was die Grundmimik ist und welche Veränderungen unsere Anwesenheit eventuell auslösen könnte.
Gemeinschaft erfahren
Schnell wuchsen wir Menschen zu einer festen Gemeinschaft zusammen. Als wir von den Pferden wiederkamen, fühlte es sich an wie auf einer Klassenfahrt und das gemeinsame Kochen und Essen verlief so harmonisch und mit so viel Spaß… einfach fantastisch! 😀
Genau so hatte ich es mir gewünscht und genau so war es nun auch. Ich weiß nicht, wann ich das letzte Mal sooo viel und so oft in kurzer Zeit gelacht habe! So unterschiedlich wir auch waren… hier schwangen wir alle auf einer Wellenlänge!
Alle liebten Pferde, hatten Spaß an der Fotografie und für alle waren Achtsamkeit und Persönlichkeitsentwicklung keine Fremdwörter. Mir war es auch wichtig, dass jeder achtsam mit sich und seiner Energie umging und so machte ich mehrfach deutlich, dass wir hier nicht in der Schule waren und es kein Pflichtprogramm gab. Jeder durfte für sich selbst entscheiden wann etwas zu viel war und wann eine Pause besser wäre, was dann auch dankbar angenommen wurde.
Erste Fotosession um 5 Uhr morgens
Besonders überrascht war ich, als es um den einen Programmpunkt ging… da das schönste Fotolicht bei tief stehender Sonne herrscht, wollte ich einmal eine Morgensession und einmal eine Abendsession machen. Da wir jedoch kurz vor der Sommersonnenwende waren, ging die Sonne bereits um 4:30 Uhr auf und ging erst um 21:30 Uhr unter. Um es nicht ganz so extrem zu machen, hatte ich die Morgensession für 6 Uhr am Sonntag angesetzt…
Meine fotobegeisterten Teilnehmerinnen… im Durchschnitt 50 Jahre alt… überzeugten mich, dass sie schon um 5 Uhr auf der Weide stehen wollten und das am Samstag, egal wie lang dieser Tag dann werden würde…
Mega cool, wenn alle so begeistert dabei sind und sich dann tatsächlich gegen 4:30 Uhr in der Küche auf einen Kaffee treffen. 😀
Ich konnte kaum glauben, dass wir da tatsächlich allesamt bei Sonnenaufgang bei den Pferden zusammenkamen. Warst du schon einmal so früh bei deinem Pferd?
Natürlich war bei denen um diese Uhrzeit aber nur Fressen und Schlafen angesagt. 😉 Ein idealer Moment um Achtsame Pferdefotografie zu üben… denn natürlich passten wir uns der Energie der Pferde an anstatt sie direkt aufzuhalftern und mitzunehmen. Es dauerte nicht lange und die Teilnehmer saßen oder lagen im respektvollen Abstand um die Herde herum, genossen die Ruhe und machten hier und da ein Foto. Währenddessen wanderte ich langsam und ruhig umher und schaute ob ich helfen konnte.
Super süß zu sehen war, wie vor allem die jüngeren, kontaktfreudigen Pferde Pommec und Ulele begannen von sich aus Kontakt zu den Menschen aufzubauen, die da so merkwürdig herumsaßen oder lagen. 😀
Der Unterschied zwischen Frei und am Halfter
Als nach und nach mehr Bewegung in die Herde kam, entschieden wir uns einmal ein paar Portraitfotos zu machen. Dazu nahmen wir Pommec und Odina ans Halfter und führten sie an eine schöne Fotolocation innerhalb ihrer Weide.
Da mir auch bei so einem gestellten Fotografieren Achtsamkeit wichtig ist, wechselten wir immer wieder die Pferde, so dass keines zu lange im Fokus war. Und wir stellten es zwar grob an eine Stelle, warteten aber ansonsten was das Pferd dann tat. Pommec konnte ich mit Leckerlis zum Lächeln bringen. Aber ansonsten spürte ich deutlich, dass er auf das hier nicht sooo viel Lust hatte. Qia ging es mit Odina bald ähnlich und so ließen wir beide Pferde wieder frei.
Für mich war es sehr deutlich gewesen, dass die Pferde stark an Ausdruck verloren hatten, sobald sie ein Halfter trugen!
Und auf der Fahrt zurück zum Schloss freute ich mich sehr, dass meine Teilnehmerinnen das genauso gesehen hatten!!! Diese Erkenntnis ist so wertvoll, denn hoffentlich führt sie dazu, dass nicht so schnell zum Halfter gegriffen wird, wenn sie selbst einmal woanders Fotos machen wollen.
Meditation, Tierkommunikation und Fotografieren bei höher stehender Sonne
Nach dem Frühstück fuhren wir direkt nochmal zu den Ponies… allerdings ging es diesmal nicht direkt zum Fotografieren. Vorher setzten wir uns für eine geführte Meditation zusammen. Claudia (www.claudia-bender.com) brachte uns wunderbar ins Hier und Jetzt und dann auch in Kontakt zu der Herde. Manch einer sah ein bestimmtes Pferd vor seinem inneren Auge und konnte sogar Erfahrungen in der Tierkommunikation machen. Eine tolle Erfahrung, die meinen Workshop sehr bereichert hat. 😀
Anschließend waren wir alle tiefenentspannt und gingen so zur Herde. Die Sonne stand jetzt – um 10:30 Uhr – schon deutlich höher und war an diesem heißen Sommertag bereits so kräftig, dass die Pferde nun alle im Schatten der Bäume dösten. Wieder passten wir uns ihrer Energie an und setzten uns in den Schatten, um von hier aus Fotos zu machen.
Auch diesmal ging ich wieder umher und beantwortete Fragen, die nun auch vermehrt aufkamen. So gab es noch vor der Mittagspause erste große Erleuchtungen. 😉 Und auch diesmal fotografierte ich selbst ein bisschen mit.
Suli wollte auch noch ein letztes Foto
Das Pferd, das bei mir während der Meditation präsent war, war Suleika. Suli, wie sie auch genannt wurde, war herzkrank und es ging ihr nicht gut. Deshalb stand sie bisher nur im Unterstand und ich hatte sie bisher auch nicht fotografiert. Ich fragte sie also, ob es Okay für sie wäre, wenn ich sie heute auch einmal fotografieren würde. Es kam ein kurzes aber eindeutiges JA. Und so hatte ich noch diese Aufgabe. Als wir also zurück zum Auto gingen, schickte ich Suli in Gedanken die Botschaft „Ich bin gleich da… und könnte noch ein Foto von dir machen.“ denn der Weg zum Auto führte an ihrem Unterstand vorbei.
Und da stand sie! Mit gespitzten Ohren schaute sie mich an und machte mir klar „Jetzt!“ Also ließ ich schnell mein Wasser und alles andere auf den Boden fallen, machte meine Kamera fertig und machte 2-3 Fotos wie sie dort stand. Bevor ich noch etwas anpassen konnte, hatte sie genug. Sie kam zu mir, pustete mir einmal sanft ins Gesicht – bedankte sich bei mir – und ging ihrer Wege. 🙂
Theorie & Bildbesprechung
Nach dem Mittagessen und einer kleinen Ruhepause setzten wir uns im kühlen Haus zusammen für Teil 2 der Theorie – Kameraeinstellungen! Jetzt, da bereits einige Fotos gemacht worden waren, waren automatisch auch Fragen aufgetaucht und so freuten sich alle darauf auch zu lernen, wie sie mit ihrer Kamera die Fotos machen konnten, die sie im Kopf hatten!
- Wann wird der Hintergrund so schön unscharf?
- Wie bekomme ich es hin, dass die Kamera das Pferd scharf stellt und nicht die Gräser/Äste davor?
- Was mache ich, wenn das Bild zu hell oder zu dunkel ist?
All diese Fragen beantworteten wir nun in der Theorie und wir schauten gemeinsam, wo die jeweiligen Funktionen bei den Kameras der Teilnehmerinnen zu finden waren.
Inzwischen war jeder natürlich neugierig auf die Fotos, die am Vormittag entstanden sind! Und so holten wir alle unsere Laptops heraus. Zeit zum Aussortieren war nicht und so schauten wir uns einfach ALLE Fotos von allen Teilnehmerinnen an! Und da auch ich einige Fotos gemacht hatte, zeigte ich ebenfalls alle meine Fotos… unbearbeitet und mit all dem Ausschuss, den ich normalerweise niemandem zeige. 😉
Doch genau das ist etwas, was für viele auch ein Aha-Moment war! Denn die Fotos, die wir im Internet sehen sind IMMER die Highlights der jeweiligen Fotografen! Niemand zeigt die 50 schlechten und 50 durchschnittlichen Fotos… immer nur die 1-2 Besten.
Spannend war auch zu sehen, wie unterschiedlich der Blick der verschiedenen Menschen war. Obwohl wir alle zur gleichen Zeit am gleichen Ort gewesen waren, hatten wir ganz unterschiedliche Fotos gemacht!!! Jeder hat andere Momente gesehen, den Bildauschnitt anders gewählt und durch die unterschiedlichen Kameras und Objektive auch anders eingefangen.
Auch wenn man mit sich selbst kritisch war oder manches Foto gar nicht als Schatz gesehen hat… der Blick der anderen half und jeder bekam so viel Lob und Wertschätzung für die eigenen Fotos, dass das sicherlich jedem Auftrieb gegeben hat!
Bevor es Abendessen gab, machten wir noch ein paar kleine Technikübungen draußen vor dem Haus, um Blende, Verschlusszeit und Iso nachher bei den Pferden selbst einstellen zu können.
Ein magischer Abend mit begeisterten Pferden
Als wir nun am Abend wiederkamen, passierte genau das, was ich mir gewünscht hatte. Die Pferde freuten sich uns zu sehen und dank der angenehmeren Temperaturen waren sie jetzt auch viel aktiver.
Während es nun darum ging die Einstellungen nicht mehr von der Kamera automatisch sondern manuell vorzunehmen, boten uns die Pferde jede Menge tolle Motive!
Pommec weiß genau wie hübsch er ist und zeigte sich nun, da er frei war, sehr gerne! Er warf sich mehrfach regelrecht in Pose und schaute ab und zu zum jeweiligen Fotografen rüber um zu fragen „Hast du das Bild?“ Wenn nicht, blieb er noch etwas länger in der Pose stehen! Einfach unglaublich toll!!!
Auch Ulele ist ein richtiger Star und freute sich riesig, als sie nun auch mal im Mittelpunkt stand. Sooo süß, wie sie sogar bei Selfies mit dabei ist! 😀
Zum Schluss, als das Licht schon fast weg ist, drängen sich die Pferde bei uns auf dem Hügel, selbst der alte Archy kommt nochmal zu uns, um fotografiert zu werden! Noch nie habe ich erlebt wie begeistert eine ganze Pferdeherde beginnt zu modeln!
Einfach unglaublich schön, was Pferde uns schenken, wenn wir achtsam und ohne Erwartungsdruck mit ihnen in Verbindung treten!
Als die Sonne schon lange untergegangen ist und das Licht wirklich nicht mehr zum Fotografieren reicht, begleiten uns die Pferde zum Lagerfeuer, wo wir den Abend noch gemeinsam ausklingen lassen.
Da wir am Sonntag Vormittag statt Fotografieren noch einmal Bildbesprechung machen wollen, verabschieden wir uns gegen Mitternacht von der Pferdeherde und bedanken uns bei Ihnen dafür, dass sie so toll mitgemacht haben und uns so tolle Fotos geschenkt haben!
Ulele kommt dazu direkt zu uns. Von Pommi möchte ich mich aber auch noch einmal persönlich verabschieden und der bedankt sich auch direkt mit einem dicken Kuss mitten in mein Gesicht! So unglaublich süß!!! Und ein perfekter Abschluss dieses intensiven Workshops. 😀
Fazit
Dieses Wochenende war einfach magisch… Worte können kaum beschreiben WIE schön es gewesen ist. Dieses Miteinander, diese positive Energie, diese Wertschätzung. Alle haben sich aufeinander und auf diesen Workshop eingelassen und am Liebsten wären wir alle noch länger geblieben!
Es gab riesige Aha-Momente und Aussagen wie „Die Kamera ist jetzt mein Freund, meine Verbündete nicht mehr der Feind“.
Ich konnte zeigen, dass man wunderschöne Fotos machen kann ohne die Pferde zu stellen und zu manipulieren. Im Gegenteil… die Pferde haben uns dadurch am Ende so geliebt, dass sie von sich aus richtig gemodelt haben!
Genau das ist Achtsame Pferdefotografie!!! Achtsamkeit mit sich, dem Umfeld und den Pferden… dann entstehen echte Glücksmomente. 😀
Wenn du beim nächsten Workshop dabei sein möchtest, schreib mir eine E-Mail an info@jessica-freymark.de oder schau einmal hier [klick] ob ich schon den nächsten ausgeschrieben habe.
P.S.: Wenn du diesen tollen Lebenshof von Qia Schulz-Herbst unterstützen möchtest: du kannst z.B. eine Patenschaft übernehmen. Du findest sie auf Facebook unter „Tagebuch der Herbstpferde“.
Lukas says
Schöner Beitrag, tolle Bilder. Danke.
Jessica Freymark says
Vielen herzlichen Dank Lukas. 😀