In 4 Wochen durch 4 Länder und dabei 8 Fotografische Begleitungen – mit dem Auto durch Deutschland, Schweiz, Frankreich und Österreich und das ganz alleine! Klingt nach einem Abenteuer? Ja, vielleicht. Für mich war es aber vor allem eines: ein Traum, der wahr geworden ist und ein unvergessliches Erlebnis!
Wie ich überhaupt auf diese Idee gekommen bin, was ich alles erlebt habe und wie es für mich war so lange alleine unterwegs zu sein, davon möchte ich dir in diesem Blogbeitrag erzählen. Außerdem möchte ich dir einen ungeschminkten Eindruck vom Tour-Leben einer Pferdefotografin geben.
Um dich nicht zu langweilen, werde ich all meine Erlebnisse nicht chronologisch erzählen, sondern sie ein bisschen sortieren. Lies dir einfach das durch, was dich besonders interessiert. 😀
Die Idee
Fragst du dich jetzt: „Wie kommt man überhaupt auf die Idee mit dem Auto innerhalb von 4 Wochen durch 4 Länder zu fahren?“
Tatsächlich hat sich dieser Plan nach und nach entwickelt. Es begann alles damit, dass ich von der Pferdekonferenz von 4my.horse erfuhr. Da ich dort als Professional, also als „Dienstleisterin rund ums Pferd“ registriert bin und bereits viel online Kontakt mit der Geschäftsführerin Bea hatte, beschloss ich an dieser Konferenz teilzunehmen. Und so stand der Plan fest im Juni in die Schweiz zu reisen.
Wenig später erfuhr ich von PFERNETZT, das nur wenige Tage vorher in Hessen stattfinden sollte. „Das liegt ja quasi aus dem Weg.“, dachte ich mir und kaufte mir mein Ticket.
Tja, und dann erfuhr ich von einem 3. Event – dem Starke Marken Workshop für selbständige Frauen von Theresa Ehsani, bei dem ich unbedingt auch teilnehmen wollte… warum, erzähle ich dir später. Dieser fand Mitte Juni in Wien statt! „Okay, Wien liegt jetzt nicht wirklich auf dem Rückweg von der Schweiz nach Berlin, ist aber durchaus machbar.“, dachte ich mir und schon waren es 4 Wochen und 3 Länder!
Die Planung
Schnell stand für mich fest, dass ich die Zeit zwischen den Events gerne nutzen wollte, um Fotografische Begleitungen anzubieten. Schließlich erreiche ich durch meine Social Media Auftritte achtsame Pferdefrauen im ganzen deutsch-sprachigen Raum und häufig hatte ich gehört
„Wenn du mal bei mir in der Nähe bist, sag Bescheid!“
Und so schrieb ich meine Tour öffentlich aus. Du kannst dir sicherlich vorstellen, dass es gar nicht so leicht ist so etwas zu planen, da ich schließlich immer nur wenige Tage in einer Region sein konnte. Dennoch war die Tour schließlich ausgebucht und ich freute mich riesig auf die 8 Frauen und ihre Pferde! Für eine von Ihnen würde ich sogar kurz nach Frankreich reinfahren (Land Nr. 4!).
Die darauffolgenden Wochen verbrachte ich mit der Hotelsuche und der Detailplanung. Woher bekomme ich die Autobahnvignetten für die Schweiz und für Österreich? Was muss ich alles mitnehmen? Was muss ich noch besorgen?
Dazu kamen noch größere Punkte auf meiner To-Do-Liste, wie die Beschriftung meines Autos und der Kauf und die Einrichtung eines neuen Laptops, damit ich die Fotos bereits auf der Tour bearbeiten konnte.
Und ehe ich mich versah, war der Tag der Tage auch schon gekommen und ich belud mein Auto mit all dem Zeug, das ich in den nächsten 4 Wochen eventuell gebrauchen könnte…
Vernetzen, Verbinden und ganz viel Lernen – die Events
Pfernetzt
Dann ging es los! Auf Tour! Ich konnte es kaum glauben, dass ich nun tatsächlich VIER Wochen unterwegs sein würde. Gleichzeitig hatte ich vor Freude Schmetterlinge im Bauch und fühlte mich einfach unbändig frei! Die Musik laut aufgedreht und zu Songs wie „An guten Tagen“ von Johannes Oerding mitsingend – gut, dass das keiner gehört hat *lach* – fuhr ich am 1. Tag von Berlin nach Hessen, in die Nähe von Fulda. 5 Stunden war ich unterwegs und am Ende doch froh im Hotel einchecken zu können.
Am nächsten Morgen hieß es früh aufstehen und wieder rein ins Auto. Das Wetter war herrlich und durch die wunderschöne Rhön zu fahren, fühlte sich an wie Urlaub! Doch ich war nicht ohne Grund hier. Im Seminarhotel Fohlenweide fand zum zweiten Mal PFERNETZT – DAS Event für Pferdemenschen statt. Organisiert von Pferdebloggerinnen, die alle Pro Pferd eingestellt sind, sprach es vor allem achtsame Pferdemenschen an, für die das Wohl des Pferdes an 1. Stelle steht.
Es ist schwer in Worte zu fassen, wie und was ich am Wochenende erlebt habe. Trotzdem möchte ich es versuchen, um dir einen kleinen Eindruck davon zu geben. 🙂
Ich bin zu diesem Event für Pferdemenschen gefahren ohne jemanden dort persönlich zu kennen… Aber ich „kannte“ einige tolle Pferdefrauen aus Facebook und Instagram. Nun weiß man natürlich nie, wie die Chemie ist, wenn man sich plötzlich live gegenüber steht. Doch als ich dort ankam, wurde ich sofort so unglaublich herzlich von Miri (MeinFaible), Christina (Herzenspferd) und Petra (Pferdeflüsterei) begrüßt, dass ich das Gefühl hatte ich würde die Mädels schon ewig kennen. Und dieses wundervolle warmherzige Gefühl zog sich durch das ganze Wochenende. Auch mit Laura (Lichtpferde Reittherapie & Natural Horsemanship) und Mona (Mindful Mona) habe ich mich sofort ganz wunderbar verstanden. 😀
Egal wo ich gerade stand oder saß. Ich kam sofort mit tollen Menschen ins Gespräch. So habe ich mich nie alleine gefühlt! Gleichzeitig herrschte so ein wundervolles Miteinander… alle dort waren auf der gleichen Wellenlänge und so voller Liebe und Herzlichkeit miteinander verbunden, dass man einfach überall nur strahlende Gesichter sah! Das grandiose Wetter trug natürlich sein Übriges dazu bei. 😀
Neben der wundervollen Atmosphäre gab es aber auch unglaublich viel Inspiration dank der tollen Vortragenden! Und dabei war das Thema „Welche Reitweise oder was für ein Pferd man reitet“ NIE präsent.
Miri´s Vortrag über Achtsamkeit (und vieles mehr) kam genau zum richtigen Zeitpunkt – nämlich ganz am Anfang. So habe ich tatsächlich erstmal durchgeatmet, das Handy häufig in der Tasche gelassen und einfach die Zeit genossen!
Außerdem hat sich der Satz „Du bist immer genau dort, wo du sein sollst“, ganz viel Druck rausgenommen und die Angst etwas zu verpassen. Denn häufig musste ich mich zwischen 3 grandiosen Vortragsthemen entscheiden. Und am Ende hatte ich tatsächlich ganz oft das Gefühl genau zur richtigen Zeit am richtigen Ort gewesen zu sein!
In Erinnerung geblieben sind mir außerdem die tollen Vorführungen und Vorträge von Tanja und Bettina (@nativehorse auf Instagram). Die beeindruckende Demonstration der Balance Pads von Anke Recktenwald, bei denen das Pferd bestimmen darf und soll wie, wo und wie lange es auf den Pads steht. Der wundervolle, inspirierende Vortrag von Simone Hage über ihre Wanderung von Bayern ans Meer. Die Aufwärmübungen jeweils am Morgen alle gemeinsam in der Halle. Der herzergreifende Impulsvortrag von Antoinette Hitzinger. Das Auflösen von Traumen mit Dana Santana, total verrückt wie schnell die Technik, die sie dort gezeigt hat, auch bei mir gewirkt hat! Die Mini-Meditation von „Mindful Mona“, bei der alle im Seminarraum mitgemacht haben.
Es gab einfach sooo viel zu sehen, zu erleben und zu lernen! Ich habe mich riesig gefreut, so viele tolle Pferdemenschen kennen gelernt zu haben und habe dieses unglaublich tolle Gemeinschaftsgefühl noch eine ganze Weile in mir tragen dürfen.
Die Pferdekonferenz
Das 2. Event, bei dem ich teilnahm, die Pferdekonferenz der Pferdeprofessionals von 4my.horse, fand im Seminarhotel Herzberg statt. Von hier aus hatte man einen grandiosen Blick auf die Schweizer Alpen. Schon der 1. Abend war von einer wunderbaren Herzlichkeit geprägt und ich hatte sofort das Gefühl unter Gleichgesinnten und Mitstreitern zu sein. Hier waren wir nicht nur alle Selbständige rund ums Pferd sondern auch alle auf einen achtsamen Umgang mit dem Pferd bedacht.
Leider hatte mein Körper aber einen anderen Plan und setzte mich am nächsten Tag komplett außer Gefecht. Statt auf der Konferenz zu sein, die den Anstoß für diese komplette Tour gegeben hatte, lag ich mit Fieber im Bett… Nachdem ich mich anfangs noch geärgert hatte, nahm ich es schließlich so hin. Ändern konnte ich es eh nicht und es wird schon seinen Grund gehabt haben.
Indem ich 3 Tage fast nur in Hotelbetten gelegen hatte, war ich danach glücklicherweise wieder fit genug um meine Tour fortsetzen zu können!
Starke Marken Workshop
Als Selbständige, die alleine für sich im Home Office arbeitet, merkt man schnell, dass einem häufig der Blick von außen fehlt… Theresa Ehsani habe ich 2018 online kennen gelernt. Dank ihrem Onlinekurs habe ich herausgefunden, wie meine Marke aussehen soll, was ich genau anbieten will und wen ich eigentlich erreichen möchte. Ohne sie hätte ich meinen Traum vielleicht schon wieder aufgegeben und wäre zurück in einem Angestelltenverhältnis…
Dank Theresa habe ich aber auch noch mehr tolle Businessfrauen kennen gelernt… Wir sind alle auf einer Wellenlänge und unterstützen uns online in einer Mastermind-Gruppe. Die meisten kenne ich nun schon seit über 1 Jahr und so war es einfach genial sie nun endlich einmal „im echten Leben“ kennen zu lernen!
Es war ein grandioses Wochenende in Wien, das uns geholfen hat Ängste abzubauen, unsere Webauftritte zu verbessern und unsere Ziele zu formulieren! Die Zeit verging viel zu schnell, doch die Wirkung wird noch lange anhalten. 🙂
Magische Begegnungen – die Fotografischen Begleitungen
Zwischen den tollen Events durfte ich 10 wunderbare Pferdefrauen kennen lernen und sie fotografisch begleiten. Von 4 Terminen möchte ich dir hier gerne näher berichten.
Intrinzen basiertes Training bei Katja
Bei meiner ersten Fotografischen Begleitung auf der Tour lernte ich Katja, die du vielleicht auch von Instagram kennst (@equuriosity, früher icy.empowered), persönlich kennen. Sie „arbeitet“ mit ihren Pferden nach Intrinzen. Dabei geht es um eine Kombination aus wissenschaftlicher Bewegungs- und Motivationslehre. Die Pferde sollen über die positive Verstärkung motiviert werden verschiedenste Bewegungsabläufe für sich selbst auszuprobieren. Das Pferd darf dabei selbst bestimmt handeln und wird nicht durch Druck zu etwas gezwungen. Das Ziel ist ein autonomes, intrinsisch (also aus sich selbst heraus) motiviertes Pferd, das so im inneren und äußeren Gleichgewicht ist, dass es sich physiologisch gesund bewegen kann – mit und ohne Reiter.
Typische „Erkennungsmerkmale“ von Intrinzen-Schülern sind wohl die Poolnudeln, die als Target funktionieren und das Pferd animieren sollen zum Beispiel den Spanischen Schritt oder auch Panther Walk genannt zu zeigen und so freier in der Vorhand zu werden.
Ich durfte Katja mit all ihren 3 Pferden fotografisch begleiten und es war unglaublich spannend die 3 verschiedenen Charaktere zu sehen und wie unterschiedlich die Herausforderungen für Katja und ihre Pferde waren. Alle hatten mit der hohen Luftfeuchtigkeit zu kämpfen. Hin und wieder nieselte es leicht und es war relativ schwül. Das dämpfte natürlich die Freude an ausgelassenen Bewegungen. Dennoch ließen sich Isländer Alfur (Alfi) und Shetty Emil immer wieder zur Mitarbeit motivieren und zeigten auch mal große Bewegungen. Alfi war fortgeschrittener als Emil und zeigte sehr deutlich was er wollte und was nicht. Manches fand er bereits langweilig. So trabte er einfach durch das „Bällebad“ durch, während Emil dort deutlich höhere Beinaktion zeigte.
Fifill, der zweite Isländer, ist deutlich unsicherer, so dass Katja sein Selbstbewusstsein stärken möchte. Dazu arbeitete sie mit ihm am Podest, dass er schließlich tatsächlich mit den Vorderbeinen erklomm.
Es war ein spannender und wundervoller Nachmittag, an dem viele tolle Fotos entstanden sind. Die dunklen Wolken im Hintergrund bringen eine gewisse Dramatik in die Bilder, oder?
Bei Antoinette Hitzinger von Herzenssache Pferd
Du kennst Antoinette vielleicht von den beiden online Pferdekonferenzen vor ein paar Jahren, der Sonnenpferd-Connection oder Herzenssache Pferd. Ich habe mich riesig gefreut, Antoinette und ihre wundervolle Pferdeherde einmal persönlich kennen lernen zu dürfen. Die Pferde leben in einem kleinen Paradies und ich habe es unglaublich genossen dort inmitten der Pferde zu sitzen und die Glücksmomente zwischen Antoinette und Emeraude einzufangen.
Zusätzlich durfte ich die beiden Mädchen Lia und Nora mit verschiedenen Pferden fotografisch begleiten und auch hierbei sind zauberhafte Fotos entstanden.
Pures Sein mit Pferden – ein magischer Abend mit Jutta Waldvogel
Regen, Regen und noch mehr Regen! 2 andere Termine hatte ich wegen Regen erfolgreich verschieben können. Doch an dem Tag, an dem ich zu Jutta fahren wollte, änderte sich der Wetterbericht stündlich. Egal wie wir es drehten und schoben, der Wetterbericht änderte sich immer so, dass es regnen würde.
Schließlich einigten wir uns darauf, dass ich einfach zu ihr komme und wir notfalls im Regen fotografieren.
Dann soll es eben so sein!
Tatsächlich regnete es, als ich bei Jutta ankam. Also zog ich meine Regenjacke an, packte meine Kamera in Plastik ein und ging mit Jutta auf die Pferdeweide. Der Plan war, keinen Plan zu haben! Wir wollten einfach schauen wie die Pferde reagieren und einfach das Zusammen „SEIN“ mit Pferden fotografieren. Tatsächlich stellte sich der Regen sehr schnell als Segen heraus. Denn so hatten Jutta und ich keinerlei Erwartungen und am Anfang passierte auch wirklich nicht viel. Die Pferde grasten alle lieber und es gab kaum sichtbare Interaktion zwischen ihnen und uns.
Immer wieder standen wir einfach zusammen und tauschten uns über alles Mögliche aus, während wir einfach die Stimmung auf der Weide genossen. Es war ein wundervoller Abend und zwischendurch hörte es auch wieder auf zu regnen.
Zwischendurch ging Jutta wieder zu den Pferden und nutzte u.a. „Techniken“ aus dem Liberty based Training von Elsa Sinclair. Von außen betrachtet geschah erst einmal gar nichts. Doch dann passierten immer mehr magische Dinge und ich konnte so viele davon auf ganz besonderen Fotos einfangen… Ich hoffe, dass du diese wundervolle Stimmung auf den Fotos wahrnehmen kannst. Ich fotografierte bis das Licht spät abends langsam verschwand und verließ Jutta und ihre Pferde schließlich mit einer tiefen inneren Ruhe und einem vollen Herzen.
Zusammen SEIN mit Pferden. Ich liebe die Fotos, die ich an diesem magischen Abend von Jutta und ihren Pferden machen durfte.
Bodenarbeit mit Herz – bei Raphaela mit Silverado
Im wunderschönen Murnau am Staffelsee schloss sich für mich ein Kreis. Denn hier hatte ich vor 13 Jahren einen Anfänger-Fotokurs bei Gabriele Boiselle besucht und gelernt mit meiner ersten Spiegelreflexkamera umzugehen… Heute bin ich selbst als Pferdefotografin selbständig!
Umso schöner, dass ich auf meiner 1. Tour hier ganz in der Nähe auch eine Fotografische Begleitung hatte. Raphaela und ihren schicken Silverado (Instagram: @palomino_my_amigo) durfte ich beim Putzen und bei der Bodenarbeit begleiten. Normalerweise bietet ihr Reitplatz ein grandioses Alpenpanorama… an diesem Abend hingen die Wolken leider so tief, dass nur die Vorberge schemenhaft zu erkennen sind. Egal, die Fotos von diesem süßen Team sind trotzdem ganz zauberhaft geworden, findest du nicht auch? 🙂
Ich hatte auf dieser Tour 8 Fotografische Begleitungen, was vielleicht bei 4 Wochen nicht viel klingt. Doch durch das Bearbeiten der Bilder, das Reisen von Ort zu Ort und die 3 Events, hätte ich tatsächlich kaum noch einen weiteren Termin unterbekommen.
Behind the Scenes – so lebt es sich auf Tour
Du kannst dir nicht vorstellen so lange zu reisen? Und dann auch noch alleine? Mit dem Auto? Für mich war das tatsächlich gar kein so großer Schritt mehr. Ich war bereits oft alleine auf Dienstreisen, sogar häufig im Ausland. Und mit einer guten Freundin habe ich bereits mehrere Roadtrips mit dem Auto unternommen. Ich liebe es einfach zu reisen, Auto zu fahren und abwechslungsreiche Natur zu sehen. Für mich ist das der Inbegriff von FREIHEIT und ich es LIEBE es! 😀
In Karlsruhe am Schloss, in Laufenburg am Rhein (direkt an der Grenze zwischen Schweiz und Deutschland) und am Bodensee… auf Tour komme ich viel herum. Und ich liebe es!
Tatsächlich sind die 4 Wochen geradezu verflogen und ich freue mich schon wieder riesig auf die nächste Tour. Denn ja, dies wird nicht die letzte gewesen sein. 😉
Doch wie sah mein Alltag nun genau aus? Ein großer Teil war natürlich das Reisen:
- Koffer packen und einladen
- Auschecken
- Auto fahren
- Einchecken
- Koffer ausladen
Obwohl ich den Koffer nie komplett ausgepackt habe, war allein das Ein- und Ausladen des Autos immer ein riesiger Akt. Schließlich hatte ich nicht nur Kleidung für 4 Wochen dabei sondern vor allem auch ganz viel Technik, die ich nicht im Auto lassen konnte! Okay, Kamera und Laptop, aber was ist daran nun so viel? Ganz einfach: da ich auch immer wieder kleine private Sightseeing-Stopps eingelegt habe, hatte ich noch meine private Kameraausrüstung dabei und die besteht aus einer Extrakamera, 4 verschiedenen Objektiven und einem Stativ. 😉
Auch wenn ich mir am Ende deutlich weniger angesehen habe, als ich ursprünglich geplant hatte, konnte ich allein durch das Reisen durch die wunderschönen Landschaften meine Reiselust und das Fernweh befriedigen. 😉 Und für ein paar Natur- und Reisefotos kam meine private Kameraausrüstung dann doch noch zum Einsatz:
Fotos aus Laufenburg am Rhein, Ainring bei Salzburg und Regensburg
Verpflegung
Wenn man so viel unterwegs ist, bekommt man automatisch Hunger… Gegessen habe ich dennoch nur selten in Restaurants. Frühstück gab es in den Hotels und ansonsten habe ich mich selbst verpflegt. Ohne Kühlschrank und Kochmöglichkeiten war das nicht so einfach und im Endeffekt war meine Verpflegung sehr spartanisch… *lach* Das ist definitiv etwas, das ich auf zukünftigen Touren ändern möchte. Zumindest eine Kühlbox mit Stromanschluss werde ich beim nächsten Mal dabei haben. Und so oft es geht werde ich versuchen kleine Ferienwohnungen oder ähnliches zu finden.
Ein Highlight war für mich auf jeden Fall die private Unterkunft bei Bea. Ich durfte das Pfingstwochenende bei ihr und ihrer Familie verbringen und so hatte ich nicht nur unglaublich schöne Gesellschaft, sondern auch mega leckeres Essen und die Möglichkeit ordentlich zu waschen. 😉
Waschen
Denn Waschen war das nächste Problem, dem man bei 4 Wochen auf Tour schnell gegenüber steht. Oder hast du 28 Paar Socken? *lach* Waschsalons oder kostengünstigen Wäscheservice in den Hotels waren leider Mangelware. Und so musste ich mehrfach per Hand im Waschbecken waschen und dann auf einer provisorischen Wäscheleine quer durchs Hotelzimmer gespannt trocknen lassen. Das sah dann so aus:
Arbeit
Die Zeit, die neben all dieser „alltäglichen“ Dinge übrig blieb, nutzte ich zunehmend zum Bilder bearbeiten. Schließlich sollen meine Kundinnen nicht ewig auf ihre Bilder warten, sondern bereits innerhalb weniger Tage ihre Auswahl-Galerie bekommen. Und so verbrachte ich auch sehr viel Zeit vor dem Laptop.
Ich liebe es nach einer Fotografischen Begleitung die Bilder durchzugehen und die Stimmung noch einmal aufzunehmen. Gleichzeitig braucht es einfach viel Zeit 300 bis 1000 Fotos (je nach Länge der Fotografischen Begleitung) anzusehen und eine Vorauswahl zu treffen. Dazu kommt die Bearbeitung der Bilder – zuerst grob für die Auswahl-Galerie und später im Detail für die ausgewählten Glücksmomente. Obwohl das viel Arbeit ist, macht es mir doch auch viel Spaß zu sehen wie ich Schritt für Schritt aus jedem Bild das Beste heraushole ohne dabei die Natürlichkeit zu verlieren.
Tour-Alltag
Fotografieren – Bilder bearbeiten – Einchecken – Ausschecken – Einkaufen – Wäsche waschen – Koffer ein und wieder auspacken – und schlussendlich auch einfach ganz viel Auto fahren…
Auf so einer Tour gibt es keinen echten Feierabend und schon gar kein Wochenende. Es ist nicht leicht sich immer wieder auch Zeit für sich selbst zu nehmen und wirklich zu entspannen. So wollte ich die Tour eigentlich nutzen um mir anzugewöhnen täglich zu meditieren. Doch davon war ich weit entfernt… Dennoch habe ich es in all den 4 Wochen geschafft das Unterwegs sein und die Freiheit zu genießen und mir immer wieder kurze Momente zum Durchatmen zu nehmen.
Neben der Freiheit, die ich beim Reisen mit dem Auto empfinde und dem Spaß den ich dabei und beim Fotografieren von wundervollen Pferd-Mensch-Paaren habe, war ich begeistert davon wie vielen fantastischen Menschen ich auf dieser Tour begegnet bin. Ich freue mich riesig darüber, dass ich mit vielen auch weiterhin im Kontakt bin und bin gespannt, was sich daraus in Zukunft entwickeln wird.
Fazit
Meine 1. Tour führte mich 4 Wochen durch Süddeutschland, Schweiz, Frankreich und Österreich. So lange alleine mit dem Auto unterwegs zu sein, war für mich keine allzu große Herausforderung sondern einfach nur pure Freiheit! Ich liebe diese Art des Reisens!
Ich durfte wundervollen Herzensmenschen begegnen und einige davon auch mit meiner Kamera bei ihrem Pferd begleiten. Ich habe unglaublich viel erlebt und gelernt und bin mit vielen, fantastischen Fotos und Erlebnissen nach Hause gekommen.
Eins steht fest: das wird nicht meine letzte Tour gewesen sein!
Erfahre HIER wo ich als nächstes hinfahre oder schreibe mir direkt eine E-Mail, damit ich dich auf meiner nächsten Tour einplane bzw. extra eine Tour in deine Region plane!
Denn: Nach der Tour ist vor der Tour! Ich freue mich auf dich! 😀
Karin Schwaer says
Dieser Beitrag macht richtig Lust darauf, schnellstmöglich eine eigene Tour zu planen. 🙂
Jessica Freymark says
Hihi, das freut mich, dass ich dich inspirieren konnte, liebe Karin. 😉 Ich freu mich auch schon wieder riesig auf die nächste Tour in 2 Monaten. 😀
LG Jessica
Heike says
Liebe Jessica,
wie schön, dass du uns an deiner Tour teilhaben lässt. Ich habe deinen Bericht sehr gerne gelesen und er hat mich ermuntert, auch mal eines dieser vielen Pferdeevents zu besuchen 🙂 Klasse, dass du so viele spannende Erlebnisse und Begegnungen hattest – so wünscht man sich das doch 😉
Herzensgrüße mit Vielgefühl
Heike
Jessica Freymark says
Liebe Heike,
vielen lieben Dank für deinen Kommentar. 😀 Sollte Pfernetzt noch einmal wiederholt werden, kann ich das wirklich uneingeschränkt empfehlen! Das war wirklich das schönste Pferdeevent auf dem ich je war. 🙂 Und natürlich würde ich dann auch wieder hinfahren!
Ganz liebe Grüße
Jessica
Elske says
Selbstverständlich eigentlich, dass du so gerne mit dem Auto reist. Das bedeutet Reisen mit ca. 100 Pferdestärken 😉
Aaah… #fernweh lässt grüßen. Es war sehr schön, dich auch endlich persönlich – live und direkt – zu sehen. So eine Tour muss ich unbedingt auch mal für mein Weinangebot planen!
Jessica Freymark says
Haha, stimmt! Da ist das tatsächlich kein Wunder. 😀
Oh ja, es war auch total schön dich endlich persönlich zu treffen, liebe Elske! 🙂 Das Wochenende verging leider viel zu schnell. Freu mich schon, wenn wir uns im November wiedersehen.
Für deine Weinabende ist so eine Tour mit Sicherheit auch eine super tolle Idee!
Ganz liebe Grüße
Jessi
Mona says
Es ist so schön immer ein kleiner Teil deiner Tour sein zu dürfen. Ich freue mich jetzt noch mehr auf meine Herbst Tour! (Und ich fahre „nur“ quer durch Deutschland) 😉 Besonderes Highlight wird sicher der Elsa Kurs….wir sehen uns und dann wirst du Teil meiner ersten größeren Tour 😉
Jessica Freymark says
Liebe Mona, ich freue mich schon sehr dich im Herbst auf Deiner Tour wiederzusehen. 😀 Und jaaa, der Elsa Kurs wird bestimmt klasse!
Ganz liebe Grüße
Jessi
Jana Meier says
Das klingt super spannend, danke für diesen tollen Bericht! Das hat mich direkt etwas wehmütig an Pfernetzt denken lassen, ich hoffe sehr dass es nächste Jahr wieder zustande kommt und vielleicht sieht man sich ja dann auch wieder :)! Liebe Grüße,
Jana
Jessica Freymark says
Vielen lieben Dank für deinen Kommentar, Jana. 🙂 Ich könnte tatsächlich auch schon wieder ein „Pfernetzt“ vertragen. *lach* Das war einfach sooo schön! Ich hoffe auch sehr, dass es wieder stattfinden wird und dann sehen wir uns dort bestimmt! 🙂
Liebe Grüße, Jessica